In der Haut des Menschen sind Interorezeptoren entdeckt worden.
Bisher hat man geglaubt das Berührung durch große, sehr leitfähige periphere Nerven übertragen wird, und das es Bereiche im Körper des Menschen gibt die dichter innerviert und kortikaler stärker repräsentiert sind, wie zum Beispiel die Fingerspitzen und die Lippen.
Kürzlich jedoch hat man herausgefunden das Berührung einen weiteren Effekt hat, der eher interozeptiver anstelle exterozeptiver Natur ist. Neben den wohlbekannten Hautrezeptoren, die für die haptische Wahrnehmung zuständig sind enthält die menschliche Haut auch interozeptive C Fasern, die ein Gefühl des Wohlbefindens im Menschen triggern. Die Verbindungen dieser langsamer leitenden Rezeptoren folgen nicht den üblichen Pyramidenbahnen, die zu den propriozeptiven Bereichen des Gehirns verlaufen. Sie vermitteln in Richtung Inselkortex, einer der Hauptakteure, wenn es um Interozeption geht. Das wurde kürzlich durch Experimente mit Patienten herausgefunden, die einen Mangel an myelinisierten afferenten Nervenfasern aufweisen. Sobald ihre Haut sanft gestreichelt worden ist haben sie ein gesteigertes Gefühl des Wohlbefindens wahrgenommen und das obwohl sie nicht in der Lage waren die Richtung des Streichelns wahrzunehmen. Darauf folgende bildgebende Untersuchungen des Gehirns habe gezeigt das die Berührung ihren Inselcortex aktiviert hat, während die propriozeptiven Gehirnareale inaktiv blieben. Daraus wurde geschlussfolgert, das die menschliche Haut spezielle Berührungsrezeptoren hat die mit niedriger Nervenleitgeschwindigkeit Teil eines neurobiologischen Systems für sozialer Interaktion sind.